Das PDF Format hat sich als Norm für die Datenübertragung zwischen Druckdatenhersteller und Drucker beweisen können und sich am Ende auch durchgesetzt und konnte alle pdf-X-Normen vereinheitlichen.
Nachfolgend sind nicht alle technischen Bestandteile ausführlich aufgeführt, sondern werden nur im praxisbezogenen Bereich kurz angerissen. Eine grobe Übersicht gibt Aufschluss über pdf/X Normen allgemein, Wege und Lösungen zum Erstellen und filtrieren einer pfd/X Datei werden später genauer beleuchtet.
Allgemeine pdf/X Normen
Pdf/X-2 und pdf/X-5
Die eben genannten Normen kommen in der Praxis nur selten zum Tragen. Hierbei müssen keinerlei Objekte in die pdf-Datei integriert werden. In einem gut aufgebauten Arbeitsfluss kann dies von Vorteil sein, macht aber im Allgemeinen weniger Sinn. Schon allein die Schriften können Schwierigkeiten bereiten und das Einfügen kann zu einem problematischen Unterfangen ausarten.
Pdf/X-1a, 3 und 4
Die Ausführungen, welche bereits in der Zwischenüberschrift genannt wurden, gehören momentan zu den neuesten Varianten für den Tausch von pdf-Dateien. Fonts bzw. Schriften müssen komplett integriert werden oder zumindest in Pfade umgeändert werden. Weiterhin ist es von großer Bedeutung, dass jegliche Dateien, wie zum Beispiel Bilder als PDF-Format vorhanden sind.
Pdf/X-1a
Elementare Merkmale, wie die ausschließliche Verwendung von CMYK und Schmuckfarben sind grundlegende und dürfen nicht außer Acht gelassen werden. Darüber hinaus sind Transparenzen ein absolutes „No Go“.
Pdf/X-1a ist speziell auf dem Gebiet des großformatigen Digitaldrucks sehr vorteilhaft, da er der Einschränkendste aller drei Standards ist.
RIPs im Großformatdruck kämpfen immer noch mit Schwierigkeiten im Bereich der Transparenzen, die im pdf/X1-a nicht verwendet werden. Es ist von Vorteil, die Transparenz bereits beim Datenersteller zu reduzieren, um ein optimales Ergebnis erzielen zu können. Dieser sollte gleichzeitig auch für die visuelle Prüfung zuständig sein, um den Auftrag in einem annehmbaren Zeitrahmen ausführen zu können.
Pdf/X-3
Auch hier gelten elementare Merkmale, die zu berücksichtigen sind. Graustufen, RGB, CMYK, Schmuckfarben und ICC-basierende Farben dürfen verwendet werden, Transparenzen hingegen sollten unbedingt vermieden werden.
Bei den pdfX/3 Formaten ist ein medienneutraler Workflow sehr willkommen, das bedeutet, beim Anfertigen einer pdf-Datei, muss noch nicht erkennbar sein, wie die Datei schließlich gedruckt werden soll. Da die Farben, die auf ICC basieren, verwendet werden dürfen, kann das pdf nach Wunsch in jedem Ausgabefarbraum verrechnet werden. Die Realität sieht zwar meist anders aus, jedoch ist diese Variante theoretisch durchaus machbar. Die Art der Ausgabe ist bei der Anfertigung der Druckdaten meist bekannt.
Dennoch kommt die pdfX/3 überall dort zum Einsatz, wo Daten von unterschiedlichen Druckanbietern unter verschiedenen Voraussetzungen genutzt werden.
Dieses Format wird in der Praxis sehr häufig als Allroundtalent bezeichnet, welches Druckdaten stets sauber und korrekt reproduziert. Ein Schein, der leider trügt. Laien wiegen sich in Sicherheit und schenken ihrem Anbieter größtes Vertrauen.
Pdf/X-4
Auch bei diesem Standard sind Graustufen, RGB, CMYK, Schmuckfarben und ICC-basierende Farben zugelassen, Transparenzen dürfen ebenfalls verwendet werden.
X-4 ist noch nicht allzu lang auf dem Markt. Wie bereits schon erwähnt, dürfen hier, im Gegensatz zu den anderen Varianten, Transparenzen verwendet werden. Farbmanagement Einstellungen, die minderer Qualität sind, lassen die Ausgabe von pdf-Daten leider nicht ordnungsgemäß erscheinen. Druckdaten, die in unregelmäßigen Abständen angefertigt werden, führen mittels pdf/X-4 oft nicht zum gewünschten Ergebnis.
Bei der Verwendung von pdf/X-4 sollte daher beachtetet werden, dass eine professionelle Vorgehensweise im Bereich Transparenzen, ICC- Profilen und Farbmanagement, Voraussetzung für ein ideales Druckergebnis sind. Leider ist dies jedoch häufig nicht der Fall und Reklamationen unzufriedener Kunden die Regel.
Aussichten
Da der technologische Fortschritt im Bereich Druck und Grafik, speziell aber im Desktop- Publishing, rasch voranschreitet, sind in naher Zukunft mit weiteren Standards zu rechnen. Ob sie sich allerdings auch in der Praxis bewähren, bleibt abzuwarten. Denn bereits, als die Version pdfX/4 eingeführt wurde, war selbst der Workflow noch nicht allen Insidern bekannt.
Beiträge über die richtige Handhabung von pdf/X-Daten werden zukünftig ausführlich beleuchtet und niedergeschrieben werden.